Demenz und das Recht auf Nichtwissen – Die frühe Krankheitsphase zwischen Autonomie und Verantwortung

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Ina Herbst, mentis Verlag 2021

Demenz und das Recht auf Nichtwissen – Die frühe Krankheitsphase zwischen Autonomie und Verantwortung

Nicht nur eine Krankheit selbst, sondern bereits die Diagnose einer Krankheit kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. So wird seit der Möglichkeit des genetischen Nachweises von Erbkrankheiten wie Chorea Huntington das sogenannte Recht auf Nichtwissen kontrovers diskutiert. Im Konflikt mit der grundsätzlich bestehenden ärztlichen Pflicht zur Mitteilung einer Diagnose beinhaltet das Recht von Patient:innen auf Nichtwissen die Möglichkeit, bestimmte Informationen nicht erfahren zu müssen. Doch lässt sich auch dann noch sinnvoll von einem Recht auf Nichtwissen sprechen, wenn man krankheitsbedingte Veränderungen vor der ärztlichen Diagnose selbst bemerkt – insbesondere, wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt diese Anzeichen im Zuge des Fortschreitens der Erkrankung wieder vergisst bzw. nicht mehr wahrnimmt? Anhand der frühen Krankheitsphase der Alzheimer-Demenz widmet sich Ina Herbst diesen Fragen in ihrer philosophischen Dissertationsschrift an der Universität Bielefeld, Demenz und das Recht auf Nichtwissen, die 2021 in überarbeiteter Form auf 276 Seiten im mentis Verlag erschienen ist.

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Gepostet am

5. Mai 2024